Primärer Testosteronmangel – Ursachen, Diagnose & Behandlung  

Was ist ein primärer Testosteronmangel?  

Ein primärer Testosteronmangel (auch hypergonadotroper Hypogonadismus) bedeutet, dass die Hoden zu wenig Testosteron produzieren, obwohl das Gehirn über Hormone wie LH (Luteinisierendes Hormon) das Signal zur Produktion gibt.  

 

Das unterscheidet ihn vom sekundären Testosteronmangel, bei dem die Ursache in der Hirnanhangdrüse oder im Hypothalamus liegt.  

 

 Ursachen – Wie entsteht ein primärer Testosteronmangel?  

Die Gründe für eine eingeschränkte Testosteronproduktion in den Hoden können vielfältig sein:  

 

Genetische Ursachen:  

– Klinefelter-Syndrom (zusätzliche X-Chromosomen)  

– Angeborene Hodenfehlbildungen  

 

Erkrankungen & äußere Einflüsse:  

– Hodenhochstand in der Kindheit  

– Verletzungen oder Operationen an den Hoden  

– Hodenentzündungen (z. B. nach Mumps)  

– Chemotherapie oder Bestrahlung  

– Chronische Erkrankungen (z. B. Leber- oder Nierenerkrankungen)  

 

Altersbedingte Degeneration:  

Mit zunehmendem Alter können die Hoden an Funktion verlieren, was den Testosteronspiegel senkt.  

 

 

Symptome – Wie macht sich ein primärer Testosteronmangel bemerkbar?

Ein Mangel an Testosteron kann vielfältige Auswirkungen haben:  

 

Körperliche Symptome:  

– Weniger Muskelmasse & Kraftverlust 💪  

– Zunahme von Körperfett, besonders am Bauch  

– Weniger Körperbehaarung  

– Gynäkomastie (Vergrößerung der Brustdrüsen)  

– Osteoporose (schwächere Knochen)  

 

Psychische Symptome:  

– Müdigkeit, Antriebslosigkeit  

– Depressive Verstimmungen & Reizbarkeit  

– Konzentrationsprobleme  

 

Sexuelle Symptome:  

– Libidoverlust & Erektionsstörungen  

– Reduzierte Spermienproduktion & Unfruchtbarkeit  

 

 

Diagnose – Wie wird ein primärer Testosteronmangel festgestellt?  

Bluttests: Der Arzt misst:  

Gesamttestosteron (morgens, da der Spiegel hier am höchsten ist)  

Freies Testosteron (das biologisch aktive Hormon)  

LH & FSH (Hormone aus der Hirnanhangdrüse, die die Hoden stimulieren)  

 SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin)  

 

 Typisch für primären Testosteronmangel:  

Testosteron niedrig  

LH & FSH erhöht (weil das Gehirn versucht, die Hoden stärker anzuregen)  

 

 Weitere Untersuchungen:  

Ultraschall der Hoden  

Genetische Tests (bei Verdacht auf Klinefelter-Syndrom)  

 

  Behandlung – Was kann man tun?  

Testosteronersatztherapie (TRT)  

Da der Testosteronmangel direkt in den Hoden liegt, führt oft kein Weg an einer Testosteronersatztherapie (TRT) vorbei.  

 

 Mögliche TRT-Formen:  

Testosteron-Gele (täglich auf die Haut aufgetragen)  

Intramuskuläre Testosteron-Spritzen  

Testosteron-Pflaster oder Implantate (seltener in Deutschland verwendet)  

 

Weitere Maßnahmen   

Regelmäßige Bluttests zur Kontrolle der Therapie  

 

Fazit – Wann sollte man handeln?  

Wenn du Symptome eines Testosteronmangels hast, solltest du das abklären. Ein primärer Testosteronmangel lässt sich gut diagnostizieren – und mit einer gezielten Therapie kannst du deine Lebensqualität deutlich verbessern!  

 

Hast du Fragen zu Testosteron oder TRT?  Kontaktiere mich gerne!

Cookie Consent mit Real Cookie Banner